Japanophiles – Galerien zu Japan

Japanisches Handwerk und spezielle Papier- und Lacktechniken erfordern nicht nur Wissen im Umgang mit in außerasiatischen Ländern ungebräuchlichen Materialien und Verfahrensweisen, sondern auch Gespür und Empfindung für ein anderes Materialempfinden und eine uns fremd erscheinende Ästhetik.
Die Beschäftigung mit historischen und theoretischen Aspekten geht der praktischen Arbeit voraus und wird ergänzt durch Ausstellungsbesuche und Studienreisen in Japan.
Hier sehen sie verschiedene Galerien zu speziellen Aspekten meiner Arbeit mit Fotos von Studienreisen. 

Handgeschöpftes Papier in Japan

Das Etchu Washi ist traditionelles japanisches Papier, das u. a. auch in Yatsuo, Präfektur Toyama, hergestellt wird. Dieses dort hergestellte Japanpapier ist langfasrig und robust, dick und kräftig. Yatsuo-Papier ist bekannt für seine mit Schablonen (katazome) aufgebrachten Muster und die mit Naturstoffen gefärbten Verpackungen- und Gebrauchspapiere.  

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Echizen-Washi ist ein traditionelles japanisches Papier, das im Gebiet Goka (das sind fünf Dörfer) der Stadt Echizen in der Präfektur Fukui hergestellt wird. Echizen-washi ist von hoher Qualität, Es ist gegen Insektenfraß beständig und lange lagerbar. Das washi wird hauptsächlich aus kozo , mitsumata und gampi hergestellt. Heute hat sich die Anzahl der praktizierenden Papiermacher zwar verringert, aber immer noch wird washi von höchster Qualität hergestellt.

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Urushi-Lack

Kishu-Lackwaren, auch als kuroe-nuri bezeichnet, werden  in der Region Kuroe – nordwestlich der Stadt Kainan, Präfektur Wakayama, hergestellt.  Kishu ist der Name einer Provinz im feudalen Japan und entsprach etwa der heutigen Präfektur Wakayama und der südlichen Präfektur Mie. Diese Lackartikel waren einfach, langlebig und praktisch und sind seit der Edo-Zeit (1603-1868) als Haushaltswaren gebräuchlich.

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Negoro-nuri 根来塗 wurde seit Ende des 12. bis Ende des 16. Jh. in der Stadt Iwade, Präfektur Wakayama, hergestellt. Der Ursprung soll im Gebiet des damals bedeutenden und großflächigen buddhistischen Tempels Negoro-ji oder Negoro-dera 根来寺  zu suchen sein, wo Lackhandwerker für die Verwendung im Tempel Geschirr für die Mahlzeiten der Mönche und Utensilien für religiöse Zeremonien herstellten.
Diese rotlackierten Lackwaren wurden wegen ihrer Haltbarkeit, ihrer Gebrauchstüchtigkeit und ihrer hohen Qualität für eine Vielzahl von Alltagsutensilien verwendet. Durch jahrelange Benutzung nimmt der Glanz der lackierten Oberflächen zu und durch die Abnutzung der oberen zinnoberroten Deckschichten zeigt sich der darunter liegende schwarze Lack an den Abriebstellen, verleiht damit den Lackwaren das unverwechselbare Farbmuster und die einzigartige Patina – Schönheit verursacht durch Gebrauch. 

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Text zur japanischen Ästhetik

Raum und Zeit, Mono no aware, wabi sabi

Roland Meinel – 7 x 7 Sätze zur japanischen Ästhetik (nach Shin-ichi Hisamatsu)

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